Solide Auftritte an der Volleyballschlussrunde


MS. Mit den Spielen an der Schlussrunde in Filzbach endete die Volleyball Wintermeisterschaft 17/18. Die beiden Teams des TV Näfels sahen sich mit unterschiedlichen Ausgangslagen konfrontiert. Konnte das Team 1 gar noch um den Titel in der ersten Liga spielen, ging es beim Team 2 lediglich nur noch um die Platzierung in der zweiten Liga. So startete das Team 2 auf dem letzten Rang der Tabelle und konnte noch maximal auf den 5. Platz vordringen.  TV Näfels 1 lag unmittelbar vor der Schlussrunde auf Platz 4. Somit kam es im ersten Spiel zum Halbfinale gegen Tabellenleader TV Niederurnen 1.

 

Der Start in dieses wegentscheidende Halbfinale Misslang gründlich. So stand es schnell 7-2 für die Niederurner. Teamcaptian Franco Landolt sah sich bereits gezwungen das erste Time-Out zu nehmen. Den Break brauchte er aber auch aus persönlichen gründen: Bei der allerersten Ballaktion verletzte er sich unglücklich am Knie, spielte aber den ganzen Abend angeschlagen weiter. Das Spiel aber nahm trotz des Timeouts keinen anderen Verlauf -  5-13 aus Sicht der Näfelser - zweites Timeout. Eigenfehler wie zum Beispiel beim Aufschlag aber auch die Tatsache, dass Niederurnen über einen super Angriff verfügte, waren die Gründe für den Fehlstart. Der Block bei Niederurnen funktionierte im weiteren Verlauf ebenfalls besser, 7-17 das zwischenzeitlich sehr deutliche Resultat. Bei diesem 10-Punktevorsprung blieb es, nach dem es auf beiden Seiten einige Fehler gab. Der Satz schien gelaufen als die Niederurner bei 24-11 das erste mal zu Satzgewinn aufschlagen durften. Die Näfelser zeigten aber in dieser praktisch ausweglosen Situation Moral und reihten acht Punkte aneinander. Der Satz ging anschliessend nach einer Näfelser Netzberührung dennoch mit 25-19 an den TV Niederurnen.

 

Besserung nach Seitenwechsel

 

Diesen Exploit aus dem ersten Satz konnte das Team 1 nach dem Seitenwechsel in den zweiten Satz mitnehmen. So konnte man wesentlich besser starten und führe zu beginn rasch mit 7 zu 3. Gelungene Angriffe sowie ein stabiler auftritt in der Defensive ermöglichten diesen Vorsprung. Die Führung nahm man auch bis zur Satzhälfte  mit, konnte sich jedoch vorerst nicht weiter absetzen - 11 zu 8 das zwischenzeitliche Resultat zugunsten der Näfelser. Bis auf zwei Punkte kamen die Niederurner in der Folge wieder an Näfels heran. Fehler in der Absprache bei der Defensive hatten unter anderem dazu geführt. Nun kam eine sehr umkämpfte Phase mit langen Ballwechseln. Ein solcher gewannen die Näfelser zum 18-16. Näfels spielte besser als noch im ersten Satz. Kämpfte - jeden für jeden. Das sollte sich bezahlt machen. Vorerst aber noch nicht. Es blieb nach dem zweiten Timeout der Niederurner weiterhin eine knappe Geschichte. 22-21 der Stand kurz vor Schluss für Näfels. Ein toller Angriff zum 24-22 bedeutete der erste Satzball. Diese erste Möglichkeit den Satzausgleich zu realisieren, verpasste man jedoch mit einem Aufschlag ins Netz. Mit dem Satzgewinn klappte es aber unmittelbar danach: Aufschlag Niederurnen – gekonnte Abnahme, gekonnter Angriff, Punkt zum 25 zu 23 und dem 1-1 Satzausgleich.

 

3. Satz sorgt für Entscheidung

 

Es war bereits bis dahin ein langes und absolut ausgeglichenes Spiel, wenn man über die Startphase im ersten Satz hinweg sah. Es musste eine Entscheidung fallen. Und die wurde mit dem dritten Satz herbeigeführt. Ein Satz, bei dem das Siegerteam bei 15 Gewinnpunkten feststand.

Hier schien sich die Geschichte aus dem ersten Satz zu wiederholen: Niederurnen drückte und hatte damit auch das Glück auf seiner Seite. Zum Zeitpunkt als Näfels das erste Timeout nahm, stand es bereits 6-1. Anschliessend konnten die Näfelser wieder ein wenig aufschliessen, den Abstand auf 4 - 7 verkürzen. Dann folgte der Seitenwechsel beim stand von 4 – 8. Der weitere Verlauf des Satzes liess jedoch kein anderes Bild zu: Die Niederurner schienen nichts mehr abrennen lassen zu wollen und führten zwischenzeitlich schon mit 11-5. Es hätte eine Fehlerfreie Schlussphase gebraucht, um die Niederunrer noch schlagen zu können. Mit einer unnötigen Netzberührung und dem erneut starken Angriff auf der Gegenseite war Näfels bereits dem Ausscheiden nahe: 7-13. Und so kam, was man für wahrscheinlich hielt: Nach dem der Näfelser Block ein wenig zu passiv, zu weit weg vom Netz stand, fällt der zweite Matchball, ins Feld des TV Näfels. 15 - 9 für Niederurnen. Aus, vorbei. Mit dem WM-Titel hatten die Näfelser somit nichts mehr zu tun.

Im Spiel um Platz 3 stand ebenfalls der TV Linthal welche gegen den TV Oberurnen verloren.

 

Die Kämpfer aus Linthal

 

Aus vergangenen Spielen, wie auch dem ersten Linthaler Spiel an diesem Abend, wusste man, um deren kämpferischen Leistungen bescheid. Der TV Linthal schert sich wenig um schönes Spiel. Die feine Klinge um gefühlvolle Bälle sind nicht die Linthaler stärke. Aber ihr Block steht, und das meistens ziemlich gut. Und im Angriff hauen sie auf die Bälle, was deren Arme hergibt. Zu sehen war dies auch in jenem Spiel um Platz 3.

So begann das Spiel mit Aufschlag Näfels und brachte eine 2-0 Führung. Anschliessend aber haperte es im Angriff. Die defensive stand eigentlich gut. Man konnte meist gut mit den Bällen der Linthaler umgehen, verpasste es aber im Angriff zu punkten. So führten die Hinterländer mit 9-4. Dieses Bild änderte sich vorerst nicht. Die Näfelser Fehler beim Angriff liessen die Linthaler weiter punkten, welche mit ihren Blocks sicher standen und in dieser Phase über den besseren Angriff verfügten: 5-12 aus Sicht der Näfelser. So ging dies weiter bis beim stand von 6-16 als das erste Timeout genommen wurde. Die topmotivierten Linthaler machten einiges richtig. Der TV Näfels hatte bis dahin, nebst dem, dass der Druck im Angriff fehlte, Mühe mit den Angriffen des TV Linthal. Dessen Bälle kamen oft scharf und zudem unkontrolliert übers Netz geflogen.

 

Anschliessend ans Timeout gelang es den Näfelsern, eine Druckphase aufzubauen und auf 14-18 heran zu kommen. Dies zwang den TV Linthal zum ersten Timeout. Der Angriff war bedeutend stärker geworden und zwang bei Linthal die defensive ein wenig in die Knie. Nach dessen Timeout waren diese jedoch wiedererstark. Und durch ihre Grösse, gewannen die Hinterländer wichtige Punkte am Netz – 22-16. Da kam die Näfelser Angriffsflaute zurück. Man musste im ganzen Satz, aufgrund von ungenauen Bällen im Angriffaubau, den Ball praktisch „gratis“ hinüberspielen und ermöglichte den Linthalern so, einfach zu Punkten zu kommen. Den ersten Satz liessen diese sich dann nicht mehr nehmen: 25-18  -  1-0.

 

Erneute Steigerung im zweiten Durchgang

 

Wie bereits zuvor im ersten Spiel, konnten sich die Näfelser auch gegen Linthal im zweiten Satz steigern und erwischten den besseren Start, und was für einen. Nach einer super Servicevorstellung durch Dominic Streiff führte der TV Näfels gleich mit 8-1 und dominierte somit die Startphase. Diesen Vorsprung konnte man bis über die Satzhälfte mittragen und führte nach wie vor deutlich mit 16-8. Danach fassten sich die Linthaler wieder ein wenig und konnten über gut ausgetragene Angriffe punkten. Gleich tat dies aber auch das Näfelser Team und führte noch immer mit 19-13. Näfels schien alles im Griff zu haben. Nach und nach kamen dann aber immer mehr Angriffe der Näfelser wieder zurück. Dennoch spielte sich der TV Näfels in Richtung Satzgewinn und führte 23-17. Zwei Punkte holte sich Linthal in der Folge bevor Näfels über eine kluge Finte im Angriff den Sack zumachte und den Satz mit 25-19 gewann. Wieder musste der dritte Satz über den Sieger bestimmen.

 

Es sollte nicht sein

 

Im dritten und Entscheidenden Satz konnten die Näfelser Anfangs gut Mithalten. Über die beiden Sätze gesehen war Linthal jedoch die bessere Mannschaft und das bekam man auch im letzten Satz zu sehen. Vor dem Seitenwechsel (8-6 für Linthal) waren die Hinterländer besser im Service aber auch im Angriff. Dasselbe bot sich nach dem Seitenwechsel. So lag der TV Näfels schnell mit 7-12 im Rückstand und stand mit dem Rücken zur Wand. Lintahl liess in der Folge nichts mehr anbrennen und brachte den dritten Satz mit 15-7 ins trockene. Das bedeutete gleichzeitig den Sieg des Spiels mit 2-1 und den damit verbundenen 3. Schlussrang für Linthal.

Somit blieb das Team Näfels 1 auf dem 4. Rang, auf welchem man bereits nach den gespielten Vorrunden lag.

 

TV Näfels 2: Nichts zu verlieren

 

Das zweite Team des Näfelser Turnvereins agierte im ersten der beiden Platzierungsspiele gegen Oberurnen 3. In diesem Spiel wollte man das gute Gesicht der doch sehr facettenreichen Saison zeigen. Zu verlieren gab es nichts. Mit diesem wissen, dass es eigentlich nur nach oben gehen kann, konnte das Team rund um Captain Dave Zingale frei auf spielen. Im ersten Satz des Spiels gelang dies aber nicht von Anfang an.

Das Zusammenspiel harmonierte zu Beginn nicht und so lag man schnell mit 7 Punkten zurück. Jedoch fand sich das Team danach schnell zusammen und zeigte das erste Mal Moral und den Beginn eines beherzten Auftrittes: 12-12 stand es zwischenzeitlich nach einigen Fehlern auf Oberurner Seite aber auch gut gespielten Näfelsern Angriffen. Dann konnten sich die Oberurner jedoch absetzen und wahrten einen 5-Punkte-Vorsprung bis zum Schluss. Der erste Satz ging somit 20-25 verloren, aus Sicht der Näfelser.

 

Der zweite Satz begann ähnlich wie es weitgehendstens im ersten Satz ausgesehen hatte: Ausgeglichenes Spiel, 4-4 zwischenzeitlich das Resultat. In der Folge spielte das Näfelser Team konzentriert mit. Die Kommunikation unter einander klappte gut. Alle waren in dieser Phase bestrebt ihr Bestes noch einmal zu geben. Wieder aber konnten sich die Oberurneer jedoch erneut absetzten und zogen auf 16-10 davon. Dies änderte sich nicht mehr. Das Näfelser Team wurde durch Eigenfehler auf 22-16 zurückgeworfen und sah sich somit mit dem Matchverlust konfrontiert. Das Spiel schritt im gleichen Rhythmus fort und so gewannen die Oberurner mit dem 2. Satz (25-20) auch das Spiel mit 2-0.

 

 

Letzte Hoffnung auf bessere Rangklassierung

 

Im Spiel um Platz 7 ging es nun für das zweite Team des TV Näfels um die letzte Möglichkeit, sich in der Schlusstabelle noch besser zu klassieren. Dabei wartete der TV Niederurnen 2. Jenes Team konnte man in der Vorrunde als einzige Mannschaft mit 2-0 schlagen, wieso auch nicht nochmals an der Schlussrunde?

Das spiel startete ausgeglichen und auf bescheidenem Niveau – Fehler hüben wie drüben: 14-13 für Näfels.

Die Näfelser zeigten ein engagiertes Spiel, einen grösseren Vorsprung konnte zunächst wegen Abstimmungsprobleme und den damit verbundenen Fehlern aber nicht heraus gespielt werden. Im Gegenteil: Die Niederurner lagen beim stand von 17-16 sogar erstmals vorne. Der Punkt zum 17-17 für Näfels war ein „Bigpoint“. Der längste Ballwechsel des Satzes konnte damit gewonnen werden – ein wegweisender Punkt? Ja! Denn durch das anschliessende Aufschlagspiel konnten 3 Punkte erzielt und auf 20-17 davon gezogen werden -  Timeout Niederurnen. Beim stand von 21-19 für das Näfelser Team konnte der Satz noch auf beide Seiten kippen. Die Näfelser aber wahrten die Nerven und konnten den zweiten Satzball mit einem Angriff zum 25-20 für sich entscheiden.

 

Im zweiten Satz ein sehr ähnliches Bild wie im ersten: Es war ein knappes Spiel welches zwischenzeitlich 14-12 für den TV Niederurnen stand. Im unterschied zum ersten Durchgang jedoch, waren die Ballwechsel länger und es wurde auf beiden Seiten konzentrierter gespielt. Das Glück war in dieser Phase aber auf Seite der Niederurner, und so führten diese weiterhin mit 15-14. Dann folgte ein offener Schlagabtausch, welcher erst mit zwei aneinander gereihte Punkte durch Niederurnen unterbrochen wurde. Es war die Führung zum 19-16. Für Näfels galt es Moral und Einsatzwille zu zeigen. Und das kam. Beim stand von 19 beide nahm sich Niederurnen ein Timeout. In der Folge holten sich diese auch gleich wieder zwei Punkte und führten 21-19. Es wurde spannend. Beim Stand von 23-21 für den TV Niederunen gelang den Näfelsern der Exploit. Punkt um Punkt bis zum Satzgewinn. Aus und vorbei, Satzgwinn mit 25-23 und das Spiel somit 2-0 gewonnen

Damit erkämpfte sich der TV Näfels nach einer sehr durchzogenen Wintermeisterschaft letztendlich doch noch den 7. Platz.

 

Mühlehorn Steigt auf – Oberurnen ist Wintermeister

 

Mühlehorn gewann die Auftiegspatrtie gegen das erstklassige Oberurnen 2 über drei Sätze mit 2-1. Im dritten und Entscheidenden Satz gewannen die Mühlehorner mit 16-14.

Im Finalspiel um die Wintermeisterschaft 17/18 spielte der TV Niederurnen 1 gegen den TV Oberurnen 1. Ein langes und ebenfalls ausgeglichenes Spiel welches ebenfalls erst im dritten Satz (15-6) mit 2-1 zu Gunsten der Oberurner ausging.

 

Der TV Näfels gratuliert den beiden Mannschaften zu diesen Erfolgen!